Wasser marsch!
Zuletzt bearbeitet am 2022-08-02
Entwarnung, endlich füllt sich unsere vasca! Che bello!
Wir haben gar keine Zeit, viel zu schreiben, denn wir gehen jetzt lieber ganz schnell ganz viel gießen 🙂
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Zuletzt bearbeitet am 2022-08-02
Entwarnung, endlich füllt sich unsere vasca! Che bello!
Wir haben gar keine Zeit, viel zu schreiben, denn wir gehen jetzt lieber ganz schnell ganz viel gießen 🙂
Zuletzt bearbeitet am 2022-08-12
Lord Nelson hat es auch gewußt, denn immerhin hat er dafür gesorgt, dass die englische Kriegsflotte jährlich mit 30.000 Gallonen sizilianischer Zitronen ausgestattet wurde. Eine Gallone ist eigentlich ein Litermaß=ca 4,5l, also etwa ein halber Eimer Wasser. Da passen dann ungefähr 25 Zitronen rein und also haben die Engländer um die 750.000 Zitronen pro Jahr von der Insel auf ihre Schiffe geladen. Wow!
Wir sind da mengenmäßig etwas bescheidener und beschränken uns auf altbewährte Kleinmengen. Limonade kann man zB ganz einfach machen, das klappt schon gut mit dem Saft von 4-6 Zitronen, Wasser und Zucker.
Aber wenn man schon groß ist, darf man vielleicht auch noch etwas Alkohol untermischen???
Klar, dann wird aus ca 10-12 Zitronen Limoncello:
Das Originalrezept von Thomas aus Osnabrück verdünnt nur 1:1. Geht auch, haut halt nur noch schneller rein.
Perfekt ist ein guter Schuss frischer Zitronensaft oder ein Zitronensafteiswürfel im Glas. Gekühlter Limoncello solo ist auch super.
Das Rezept klappt ebenso mit Wodka, dann muss aber nicht mehr so viel runterverdünnt werden… soll ja doch keine Limonade werden.
Zuletzt bearbeitet am 2022-08-06
Pippo hat den Gemüsegarten aufgegeben, es gibt immer noch kein Wasser aus der Talsperre! Denn unsere vasca = Bewässerungszisterne, die wenn sie voll ist, immerhin an die 300.000 Liter Wasser zur Verfügung stellt, ist deshalb leer. Richtig schade!
Immerhin können wir noch ein paar Tomaten ernten, kaufen eine tappatrice = Verkorkungsmaschine und versorgen uns für den kommenden Winter mit ein paar Flaschen passata für leckere Erinnerungen an die heißen Sommertage.
Damit der Rest vom Gelände nicht auch noch vertrocknet, haben wir dem Bakkie ein 1.000-Liter-Fass umgeschnallt und uns auf die Suche nach Wasser gemacht.
Wir sind fündig geworden und dürfen, wann immer wir wollen, bei Gabi und Harry Wasser holen fahren!!
Die beiden haben im Winter zwei eigene Brunnen bohren lassen, von denen einer unerschöpflich scheint. Wir freuen uns darüber, weil 1.000 Liter Wasser zum Gießen wirklich lange reichen.
Den Olivenbäumen geht es erstaunlich gut und die Anzahl der an den Bäumen hängenden Oliven freut uns jeden Tag. Wir sind gespannt, ob wir die vielen Sonnentage aus dem Öl im Herbst herausschmecken werden. Andererseits ist viel Hitze für Sizilien nicht ungewöhnlich.
Auch die Sonnenblumen scheinen sich wenig aus der Trockenheit zu machen, obwohl um sie herum alles platt liegt.
Wir beschließen die Plantage aufzuräumen und tragen die restlichen vom Baumschnitt immer noch unter den Oliven liegenden Äste zusammen. Das geht früh am Vormittag für 1-2 h ganz gut, danach wird es zu heiß.
Alessandro aus Collesano mäht das mittlerweile trocken gewordene Gräser-Distel-Blumengestrüpp im Gelände und lässt es als Mulchschicht auf dem Boden liegen.
Auf einmal sieht es ganz schön ordentlich bei uns aus, allerdings auch irgendwie kahl.
Für den Sommer sind wir jetzt gut vorbereitet und auch die Brandgefahr ist erheblich gesunken. Wir freuen uns insgeheim aber auch schon auf das nächste bunte und wilde Zuwuchern.
Zuletzt bearbeitet am 2022-07-15
Es ist mühsam, soviel Ehrlichkeit muss sein. Ein geeignetes Pflanzloch für einen kleinen neuen Baum muss immerhin mindestens 80*80*80 cm groß sein, hergestellt in mühevoller Handarbeit mit Spitzhacke, Schaufel und zappa (Hackgerät jeder Art und Größe).
Trotzdem haben hier schon einige Unerschrockene Bäume fürs Klima gepflanzt und damit auch bleibende Spuren im Gelände hinterlassen:
Zuletzt bearbeitet am 2022-07-12
Die Hitze hat früh begonnen in diesem Jahr. Überall riecht es nach Sonne und Wärme, es blüht und duftet. Es wird Sommer!
Aber wir bekommen langsam ein Bewässerungsproblem. Das „Diga“-Wasser aus einer der zentralen Talsperren Siziliens am Rande des Monte Calogero mit dem schönen Namen „Rosamarina“ , mit dem wir bislang Gemüsegarten und Plantage versorgen konnten, erreicht uns in diesem Jahr nicht.
Seit Mitte Mai heißt es: „deve arrivare la settimana prossima“ (es kommt nächste Woche). Eine solche Aussage ist in Sizilien mit Vorsicht zu genießen. Schon „domani“ (morgen) heißt alles, nur nicht wirklich morgen. Ganz schlimm wird es bei „non si preoccupare“ (keine Sorge)…
Zum Glück haben wir immer noch etwas Wasser in unserer vasca (=unserer geschlossenen Zisterne am höchsten Punkt des Geländes). In ihr sammeln wir auch das Regenwasser des Winters. Leider regnet es jetzt aber gerade gar nicht und ohne Diga-Wasser sinkt der Wasserspiegel logischerweise immer weiter nach unten. Nicht nur Pippo beginnt sich um den Gemüsegarten zu sorgen.
Egal, noch wir freuen uns an den vielen schönen Farben und Düften. Und auch die Ernte im Gemüsegarten beginnt:
Zuletzt bearbeitet am 2022-07-12
Bitterorangenbäume sieht man in vielen südlichen Städten als Straßenbäume. Sie sind robust, können wie man will oder auch nicht beschnitten werden, blühen trotzdem fast immer und dann mit einem betörenden Duft.
Die Früchte erinnern an zu große Mandarinen oder zu kleine Orangen, schmecken aber roh überhaupt nicht. Im Ursprung entstammen sie einer Kreuzung von Mandarine und Grapefruit.
Unsere Bitterorangenbäume hat hier vermutlich niemand gepflanzt, weil er sie haben wollte. Sie sind ein Überbleibsel unserer alten, verwilderten Zitrusplantage, denn Bitterorangen werden gerne als Veredelungsunterlagen für Zitrus aller Arten benutzt. Sie kommen wieder hervor, wenn sich neue Triebe unterhalb der Propfstellen bilden. Weil diese Triebe hier wachsen durften, haben sich bei uns daraus mehrere dieser duftenden Bitterorangenbäume entwickelt.
Eine Marmelade aus diesen Früchten ist köstlich und dringend zur Nachahmung empfohlen:
Genauso klappt es auch mit Orangen oder Zitronen, weil das Weichkochen der Schalen bei den Zitrusfrüchten richtig lecker ist. Bei Orangen und Zitronen bleibt das Fruchtfleisch in der Marmelade. Bei den Bitterorangen schmeckt das nicht so gut … meinen wir.
Zuletzt bearbeitet am 2022-05-30
So sieht es hier aus, wenn der Frühling offiziell am 21.03. beginnt. Zur Erinnerung haben wir die Eindrücke des Tages festgehalten.
Der vergangene Winter war gefühlt länger, kälter und nasser als im Vorjahr. Nun startet mit den ersten warmen Sonnentagen alles durch.
Zuletzt bearbeitet am 2022-04-07
Eine der ersten Aktionen nach dem Kauf von Haus und Grund war das Freischneiden der Grundstücksgrenze. Laut Gesetz seien wir dazu verpflichtet, hieß es. Wir haben uns damals geärgert, als wir sahen, wie aufwändig das ist und dass nicht alle Nachbarn ihrerseits dieser Pflicht nachkommen. Heute sind wir froh darüber, dass wir es gemacht haben, denn:
Neben Mülltüten im Straßengraben werden auch Bauschutt und Grünabfälle gerne auf freien Grundstücken „zwischengelagert“. Solch ein freies Grundstück gehört einem unserer Nachbarn. Ob er selber oder andere die unendlichen Weiten nutzen, wissen wir nicht. Ein Spaziergang jenseits des Zauns in Höhe unserer vasca führt an diversen Haufen vorbei, geradezu pedantisch getrennt nach Ziegeln, Holz, alten Türen, aber auch Palmwedeln, Baumstämmen, Astsammlungen. Wenn der eine oder andere Haufen zu hoch wird, hilft Verbrennen und schon ist neuer Platz da!
Fatal ist es jedoch, wenn man dabei kein bißchen nachdenkt:
am vergangenen Freitag kamen wir am frühen Abend von einem gemütlichen Segelausflug mit der Akita zurück. Wir hatten schon auf der Fahrt zum Haus in der Ferne eine Rauchsäule gesehen: diese entpuppte sich beim Näherkommen als Brand an unserer oberen Grundstücksgrenze!
Irgendein Depp hatte dort tatsächlich den wilden Müll angezündet und sich nicht weiter gekümmert?!? Unfaßbar!
Am Ende ist alles gut ausgegangen: Dank unserer Brandschneisen, dem Einsatz von Angelika, Johannes, Klaus, Norbert und Ulli mit 75m-Bewässerungsschlauch und Wassereimern, der Hilfe der vigili del fuoco und glücklicher Winddrehungen, auch wenn die Entwarnung insgesamt gedauert hat.
In der Folge wollen wir jetzt den Bakkie zum potentiellen Löschfahrzeug umrüsten, ein Zeichen am Tor aufstellen, damit wir schneller gefunden werden und den Nachbarn gehörig auf den Nerv gehen, bis sie sich um ihre Brandschneisen kümmern. Schauen wir mal, ob das klappt.
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Zuletzt bearbeitet am 2022-04-07
Kaspar hat uns eine Wildbeobachtungskamera mitgebracht: vielen Dank dafür, denn schon in der zweiten Nacht wurden obige Bilder gemacht.
Wir kannten den Fuchs bislang nur von seinen Hinterlassenschaften her, nun wissen wir, dass es ihn wirklich gibt.
Sizilianische Füchse sind relativ klein und fressen neben Tieren auch Bohnen und Früchte aus dem Gemüsegarten. Vor, nach oder zusammen mit dem Hasen (siehe weiter unten)???
Zuletzt bearbeitet am 2022-04-07
… da will auch Sam wissen was los ist.
Das schon länger von uns vermisste Stachelschwein ist wieder aufgetaucht, gefolgt vom Fuchs und Katze Sam. Party auf der Plantage oder hinter dem Loch im Zaun??